Qua­li­täts­ma­nage­ment hat eine lan­ge Ent­ste­hungs­ge­schich­te in der Geschich­te der Menschheit.
Es war schon immer das Bestre­ben und der Anspruch, dass eine erbrach­te Leis­tung, für die eine Gegen­leis­tung (z.B. Geld) zu ent­rich­ten war, von ange­mes­se­ner Qua­li­tät sein sollte. 
Wich­ti­ge Eck­punk­te die­ser His­to­rie sind im Fol­gen­den dargestellt: 

  • ca. 2700 v. Chr.: Ent­wick­lung von Maß­sys­te­men ab der Anti­ke (Sume­rer)
  • ca. 1800 v. Chr.: Codex Ham­mu­ra­bi (Baby­lon), Qua­li­täts­vor­schrif­ten für Baumeister
  • Bei­spie­le Baby­lo­ni­sche Maßeinheiten: 
    • Län­gen­ein­hei­ten: z.B. Fin­ger­breit, Elle, Fuß
    • Gewicht: z.B. Sche­kel, Mine, Talent
  • 1000 v. Chr.: Qua­li­täts­vor­schrif­ten für Medi­ka­men­te (Chi­na)
  • Mit­tel­al­ter: Ent­ste­hung der Zünf­te, Qua­li­täts­kon­trol­le mit­tels „Schau­en“
    • Grund­nah­rungs­mit­tel wur­den von geschwo­re­nen Beschau­ern geprüft, um Qua­li­tät sicherzustellen
    • Aus­wei­tung auf Tuche, Gold- und Sil­ber­pro­duk­te, Arzneimittel
    • Kenn­zeich­nung mit­tels Sie­gel („Güte­sie­gel“)
  • 18. Jh.: Ent­wick­lung Eichwesen
  • 1795: Metri­sches Maß­sys­tem Frankreich
  • Zeit­al­ter der Indus­tria­li­sie­rung: Taylorismus/Scientific Management 
    • Stren­ge Arbeits­tei­lung inner­halb der Betrie­be, Qua­li­täts­kon­trol­leu­re
      ▶ Qua­li­tät wird in die Pro­duk­ti­on „hin­ein­kon­trol­liert“
  • 1. Welt­krieg: Rüs­tungs­mas­sen­pro­duk­ti­on, zuneh­men­de Kom­ple­xi­tät der Pro­duk­te (z.B. Autos/Flugzeuge/Panzer)
    ▶ hohe Ver­lus­te durch Nach­ar­bei­ten und Ausschussproduktionen
  • 1930er Jah­re:
    • Ent­wick­lung sta­tis­ti­sche Qualitätskontrolle:Kontrolle und Steue­rung ver­schie­de­ner Merk­ma­le wäh­rend der Pro­duk­ti­on mit­tels sta­tis­ti­scher Regel­kar­ten (SPC – W. She­wart, Bell Lab)
  • 2. Welt­krieg und Nach­kriegs­zeit: Aus­wei­tung der SPC auf gesam­te Rüs­tungs­pro­duk­ti­on, wei­te­re Ver­fei­ne­rung des Konzepts 
    • trotz aller Erfol­ge wei­ter­hin Probleme
    • Erkennt­nis, dass der Schlüs­sel zur Qua­li­tät nicht allein in der Pro­duk­ti­on liegt
  • 1959: 1. Q‑Norm MIL Q‑9858 „Qua­li­ty Pro­gram Management“ 
    • Aus­wei­tung der Anfor­de­run­gen auf vie­le Berei­che der Betrie­be (Pla­nung, War­tung, Prü­f­e­quip­ment, Qua­li­fi­ka­ti­on, Ein­kauf etc.)
  • ab 1950: Wei­ter­ent­wick­lung QM v.a. in Japan (J. Juran und W. Deming) ▶ Boo­men­de Indus­trie (Elek­tro­nik, Optik, Auto etc.)
  • 1970er Jah­re: Bestre­bun­gen im Wes­ten, japa­ni­sche Indus­trie wie­der ein­zu­ho­len. Wei­ter­ent­wick­lung der Q‑Normung
    • vie­le orga­ni­sa­ti­ons­ei­ge­ne QM-Nor­men ent­ste­hen: z. B. Ford Q101 
    • Dar­le­gung QM-Sys­tem nach QM-Nor­men soll Qua­li­tät der Pro­duk­te sicher­stel­len und auch Kun­den Sicher­heit geben
  • 1979: 1. natio­na­le QM-Norm BS 5750 
    • Ver­ein­heit­li­chung der Dar­le­gung des QM-Systems
    • Vor­läu­fer und Basis der ISO 9000-Reihe
  • 1987: 1. Aus­ga­be welt­weit gül­ti­ge QM-Nor­mense­rie ISO 9000 ff. 
    • welt­wei­te Vereinheitlichung
    • 20 Norm­ab­schnit­te
  • 2000: ISO 9001:2000
    • Pro­zess­ori­en­tie­rung empfohlen
  • 2015: ISO 9001:2015
    • Umfang­rei­che Revi­si­on, Pro­zess­ori­en­tie­rung gefordert
    • High Level Structure